Geschichte – Schule mit Tradition

Damals 1886, war es noch ein Wagnis, eine private Schule für „Töchter aus gutem Hause“ zu gründen. Aber eben dieses Wagnis ging die gebürtige Frankfurterin Anna Schmidt vor mehr als 135 Jahren ein.

Zunächst waren es nur wenige Mädchen, die sich im Haus der Mutter in der Mainzer Landstraße in Frankfurt einfanden. Nach dreijährigem Bestehen aber ließ sich schon ein Erfolg absehen und ein „richtiges“ Schulgebäude musste gekauft werden. Kurze Zeit später begann die Anna-Schmidt-Schule den Unterricht im neuen Schulhaus am Blittersdorffplatz.

Die Zahl der Schülerinnen stieg im Laufe der Jahre an. Anfang 1900 wurde die Anna-Schmidt-Schule vom Königlichen Provinzialschulkollegium als höhere Lehranstalt anerkannt. Das Unterrichtsprogramm wurde ausgebaut:

Neben den klassischen Fächern wie Deutsch, Rechnen, Religion, Sprachen und Handarbeiten wurden nun auch die Naturwissenschaften und Turnen gelehrt. Im Jahr 1929, dem Todesjahr der Gründerin, hatte sich die Schule, besonders was die Unterrichtung der Fremdsprachen betrifft, bereits einen hervorragenden Ruf erworben.

Ihre Nachfolgerin, Käthe Heisterbergk, übernahm die Leitung der Anna-Schmidt-Schule bis zum Jahr 1948. Durch alle Schwierigkeiten der Weltwirtschaftskrise, der NS-Zeit, der Kriegs- und Nachkriegszeit gelang es ihr, den Unterricht aufrechtzuerhalten. Mehrere Male während des 2. Weltkrieges musste die Direktorin eine neue Unterkunft für ihre Schülerinnen finden, da die Schulräume bei Luftangriffen zerstört worden waren.

Der Wandel

Drei Jahre nach Kriegsende übernahm Dr. Paul Scheid die Leitung der Anna-Schmidt-Schule. Er führte Grundschulklassen für Jungen und Mädchen ein, eröffnete ein Montessori-Kinderhaus und eine Montessori-Grundschule, die den Prinzipien Maria Montessoris („Hilf mir, es selbst zu tun“) verpflichtet sind. Ferner widmete er sich sehr intensiv der internationalen Arbeit, was 1979 zur Anerkennung als UNESCO-Projektschule führte.

1986 übernahm Herbert Weidlich die Leitung der Schule. Im August 1998 wurde Michael Gehrig mit der Schulleitung betraut. Seit August 2009 leitet Petra König die Anna-Schmidt-Schule.

Nach über 120 Jahren hat die Anna-Schmidt-Schule einen festen Platz in der Schullandschaft Rhein-Main.

Privatschule, das heißt:

Ergänzung des Angebotes freier Schulwahl durch besondere Inhalte und Form der Erziehung und des Unterrichtes.

Individuelle Erziehung der Kinder neben der von den staatlichen Lehrplänen vorgesehenen Wissensvermittlung.

Davon abgeleitet orientiert sich die Anna-Schmidt-Schule an:

Der grundsätzlichen Bindung an das öffentliche Schulwesen. Der Montessori-Pädagogik. Den Zielen der UNESCO unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“.

Als anerkannte Ersatzschule kann die Anna-Schmidt-Schule, so steht es im Hessischen Schulgesetz, die Schulgestaltung selbst vornehmen, eigene Lehr- und Unterrichtsmethoden, Lehrinhalte und die Organisation des Unterrichtes, auch ergänzend zu den Vorschriften für die staatlichen Schulen, festlegen. Dabei ist allerdings der Grundsatz der Gleichwertigkeit zu beachten. Dies schließt die Orientierung an den Rahmenrichtlinien und Stoffverteilungsplänen mit ein.