Religion und Ethik

„Was kann ich wissen?“

„Was soll ich tun?“

„Was darf ich hoffen?“

„Was ist der Mensch?“

Diese vier Fragen hat der Philosoph und Aufklärer Immanuel Kant (1724 – 1804) hinterlassen. Und diese vier Fragen sind ebenso wegweisend, wenn es um Anstöße zur Diskussion und auch zur Selbstreflektion des Einzelnen geht. Diese Fragen spiegeln Impulse wider, die Schülerinnen und Schüler schon von der 5. Klasse an beschäftigen und ihnen in vielen Situationen bis zum Abitur hin begegnen. Es besteht somit der Anspruch, die Schülerinnen und Schüler dort abzuholen, wo diese Fragen beginnen, sie zu begleiten und dahingehend zu fördern, dass diese zu reifen Menschen heranwachsen und eine eigenständige Antwort auf diese vier Fragen finden mögen.

Eine Grundlage dafür bildet der Unterricht in evangelischer und katholischer Religion bzw. Ethik und ist auch daher fester und verbindlicher Bestandteil in allen Klassenstufen. Von der 5. Klasse bis zum Abitur entscheiden sich unsere Schülerinnen und Schüler für die Teilnahme am konfessionellen Religionsunterricht – oder sie belegen den jeweils parallel angebotenen Ethikkurs mit jeweils 2 Stunden pro Woche.

Die Grundkurse in der Qualifikationsphase werden dreistündig unterrichtet. Dadurch findet eine intensive Auseinandersetzung mit den jeweiligen Themengebieten statt. Die Vielschichtigkeit und breitgefächerten Verknüpfungsmöglichkeiten der Fächer, z.B. mit fächerübergreifenden Projekten in Kunst und Geschichte, beinhalten auch eine Attraktivität, als Prüfungsfächer im Abitur gewählt zu werden.

Mirco Schunke

In der 5. und 8. Klasse führen wir gemeinsame Unterrichtsprojekte durch:

  • zur Schöpfungsverantwortung / Umweltethik in den Klassen
  • zum Thema Reformation und Ökumene in den Klassen

Mit den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 6 wird an beiden Standorten seit dem Schuljahr 2019/2020 das Achtsamkeitsprojekt durchgeführt. Anhand der Leitfrage: „Was können wir füreinander tun, um achtsam in der Schule miteinander umzugehen?“ wird Achtsamkeit im Schulalltag thematisiert und durch unterschiedliche Projekte im Religions- und Ethikunterricht (bspw. anhand von Hörspielen Wandzeitungen und Präsentationen, Fantasie und Meditationsreisen, Textbüchern, Liedern Theaterstücken, Plakaten etc.) umgesetzt.

Auch der Unterricht an außerschulischen Lernorten ist ein fester Bestandteil unseres Schul-curriculums, z. B.:

  • der Besuch des Bibelmuseums mit der Klasse
  • Synagogen – und Moschee-Besuche in der und 7. Klasse und
  • eine zweitägige Fahrt in die Lutherstadt Wittenberg im Rahmen des ökumenischen Projekts – mit den Klassen aus Nieder-Erlenbach.

Sozialpraktikum in der E-Phase

Das 14-tägige Sozialpraktikum wird von Birgitta Stein (Schulpsychologin) in Zusammenarbeit mit der Fachgruppe Religion und Ethik organisiert und durchgeführt.

Vor Beginn des Praktikums findet eine Vorbereitung im Rahmen der Religions- und Ethikkurse statt. Die Fachlehrkräfte fungieren als schulische Betreuer und Betreuerinnen, sie sind bei allen Fragen ansprechbar, führen Besuche vor Ort durch und sind als unterstützende Begleiterinnen und Begleiter in dieser Zeit präsent.

Unmittelbar nach dem Sozialpraktikum erfolgt in einer Reflexionsveranstaltung eine erste Auswertung – auch als Vorbereitung für die Anfertigung der Praktikumsberichte. Die Korrektur dieser Berichte und die Erstellung der Gutachten durch die Fachlehrkräfte schließen sich im 2. Schulhalbjahr an.