„Jeder Name zählt!“ 

Gymnasien, UNESCO
Am 27. Januar ist der internationale Gedenktag an den Holocaust

Zum Internationalen Gedenktag an den Holocaust am 27. Januar, nimmt die Anna-Schmidt-Schule am digitalen Gedenkprojekt unter dem Titel ‚Jeder Name zählt!‘
teil und wird sich in Zukunft auch weiterhin an dem Projekt beteiligen.

Das Ziel der Aktion besteht darin, die Namen und Lebenswege von vielen Millionen Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt wurden, in einer großen gemeinsamen Aktion mit Menschen aus aller Welt digital bis zum Jahr 2025 zugänglich zu machen.

Erinnerung an NS-Opfer: Jeder Name zählt!

Am 27. Januar 1945 erreichte die Rote Armee 1945 das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und befreite mehr als 7.000 überlebende Häftlinge. Seit 2005 wird am 27. Januar weltweit der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Arolsen Archives – also der frühere Internationale Suchdienst in Bad Arolsen (Waldeck-Frankenberg) – wollen besonders an diesem Tag den Blick auf Einzelschicksale von Opfern der NS-Diktatur lenken. Sie riefen weltweit und in fünf Sprachen dazu auf, sich an dem Projekt „Jeder Name zählt“ zu beteiligen.

Dabei übertragen Privatleute aus der ganzen Welt von zuhause aus in ihren Computern mit einem besonderen Programm die Namen der Opfer aus digitalisierten Dokumenten in spezielle Online-Suchregister. Das Ziel: Künftig sollen Lebens- und Leidenswege von über 17,5 Millionen von den Nazis verfolgten Menschen online auffindbar sein. 2025 soll das Projekt abgeschlossen sein. Schon jetzt helfen über 11.000 Freiwillige mit, dass die Erinnerung an die Opfer des Holocaust erhalten bleibt.

Der hierzu in Bad Arolsen bestehende Archivbestand ist der größte der Erde und jedes Jahr werden ca. 20.000 Rechercheanfragen durch das Arolsen-Archiv
beantwortet. Das Archiv ist dabei allen eine große Hilfe, die sich mit den Lebenswegen von NS-Verfolgten auseinandersetzen und sich mit einzelnen Menschen etwa im Zuge einer Recherche für die Verlegung von Stolpersteinen befassen. 2013 wurde der größte Teil der Dokumente in Arolsen in das Register des UNESCO-Weltdokumentenerbes eingetragen.

https://www.hessenschau.de/kultur/everynamecounts-bad-arolsen-erschafft-digitales-denkmal-fuer-ns-opfer,every-name-counts-arolsen-archiv-100.html

#everynamecounts:  Bad Arolsen erschafft digitales Denkmal für NS-Opfer | hessenschau.de |  Kultur

„Every name  counts – Jeder Name zählt“ heißt die Initiative der Arolsen Archives, um  den Verfolgten des Nationalsozialismus ein digitales Denkmal zu errichten.  Bei der Erschließung der 30 …

www.hessenschau.de

Mit dieser Anleitung kann jede*r mitmachen: https://arolsen-archives.org/enc-intro/de/

https://www.unesco.de/bildung/unesco-projektschulen/unesco-projektschulen-deutschland/arolsen-archive-everynamecounts

 

Gedanken unserer Schüler (Projekt #everynamecounts)

 

Celina Brucks 10e: Ich bin der Meinung, dass dieses Projekt #everynamecounts eine super Idee ist. Es berührt Menschen und gibt das Gefühl, bei etwas Großem, Bedeutendem mitzuwirken und Angehörigen der Opfer helfen zu können, Klarheit über ihre Vergangenheit zu erlangen. Die Website mit ihrer Startseite und der digitalen Einführung ist ebenfalls sehr ansprechend und verständlich gestaltet. Ich empfehle jedem, vor allem Jugendlichen, an diesem Projekt teilzunehmen, (…) also auch mal ganz easy zwischendurch was Gutes bewirken.

Rebecca Ziegler Klasse 10e: (…). Zusammen mit meiner Klasse habe ich zum Gedenktag an den Holocaust am Projekt#everynamecounts teilgenommen und die Informationen übertragen. Dabei ging mir einiges durch den Kopf. Bei manchen Menschen gab es kaum Informationen, weder über ihre Angehörigen noch über ihr späteres Schicksal. Es gab Junge und Alte, verheiratete Eltern und geschiedene Alleinlebende, eingesperrt wegen ihrer Religion, Herkunft, sexuellen Orientierung oder ihrer politischen Meinung. Es konnte jeder deportiert werden, aber kaum einer kam zurück. Aus diesen Menschen wurden Nummern, über die nur das Nötigste in den Ausweisen aufgeschrieben wurde,besonders was aus ihnen wurde und welche schrecklichen Schicksale sie erleidenmussten, ist nicht aufgeschrieben. Nicht einmal Angehörige, wie Ehepartner, Kinder Geschwister wissen, was aus ihren Liebsten wurde. (…) Diese Verbrechen, die viele Menschen erleiden mussten, sollten nirgendwo festgehalten werden, genau wie die Opfer selbst. Es ist wichtig, das zu verhindern und zu helfen, diesen Menschen eine Stimme zu geben, von ihren Schicksalen zu erzählen, die Angehörigen sowie allen anderen aufzuklären. (…) Diese Zeit einer organisierten Menschenmassenvernichtung darf nicht noch einmal geschehen, die vielen Schicksale der Opfer dürfen nicht in Vergessenheit geraten.

Aida Macchitella
UNESCO-Schulkoordinatorin

 

 

 

 

 

Vorheriger Beitrag
Ready — Set — Home: Homeschooling gut gestartet
Nächster Beitrag
Anna Schmidt: „Am 26. Januar 1886 wurde mir die Konzession zur Eröffnung einer höheren Privat-Mädchenschule in Frankfurt am Main erteilt“.