Die Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase 1 des Biologie-Leistungskurses von Herrn Felz hatten am 11. Dezember die Gelegenheit, ihr sich theoretisch angeeignetes Wissen durch praktische Laborarbeiten im Lernlabor des Explo Heidelberg bei einem eintägigen Schülerpraktikum zu testen.
Das Thema„Gentechnik“, mit den folgenden mit inbegriffenen Verfahren der Polymerase-Kettenreaktion, des Restriktionsverdaus, der Plasmidisolierung und der Gelelektrophorese, stellte den Inhalt des gesamten Praktikums dar, welcher ebenfalls im Unterricht dieses Halbjahr durchgenommen wurde.
Der Tag begann mit einer Sicherheitseinweisung durch die uns betreuenden Frau Dr. Schlägel, welche uns souverän durch das Praktikum führte. Anhand der Krankheit Hämochromatose haben wir den theoretischen Teil abgehandelt, danach wurden wir langsam an den praktischen Teil und den damit einhergehenden Versuchen herangeführt, in dem wir einige Pipettierübungen gemacht haben, damit die späteren Experimente auch Erfolg haben würden.
Anschließend ging es an die praktischen Übungen, angefangen mit der Polymerase-Kettenreaktion, der PCR, also der schnellen und großen Vermehrung von bestimmten DNA-Abschnitten. Dieses Verfahren wird auch von der Kriminalpolizei verwendet, um beispielsweise einen Mörder zu überführen, von dem man nur ein kleines DNA-Fragment hat, aber mehr braucht, um einen endgültigen Beweis zu schaffen.
Als nächstes haben wir uns mit den Plasmiden beschäftigt. Plasmide findet man natürlicherweise in Bakterien wieder und sie tragen unter anderem Antibiotikaresistenzen in sich. In der Gentechnik benutzt man Plasmide, umeinen Organismus gentechnisch zu verändern, indem man die gewünschten Gene in das Plasmid einschleust und dieses danach in die DNA des Lebewesens integriert. Daher nennt man Plasmide auch Vektoren.
Abschließend haben wir mithilfe der Gelelektrophorese die DNA ihrer Länge nach aufgetrennt und mit dem Fluoreszenzfarbstoff Ethidiumbromid die DNA sichtbar gemacht. Dieses Verfahren nutzt man ebenfalls in der Forensik, um verschiedene DNAs miteinander zu vergleichen. Somit kann man unter mehreren Tatverdächtigen den Täter ermitteln. Auch benutzt man dieses Verfahren bei den Vaterschaftstest, um die DNA des Kindes eindeutig mit dem potentiellen Vater zu vergleichen.
Das eintägige Praktikum in dem Schülerlabor hat uns geholfen, das theoretische Wissen auf praktische Übungen zu übertragen und dadurch die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Unterthemen besser zu verstehen. Außerdem hat man eine Vorstellung davon bekommen, was alles zu erledigen ist, wenn man in einem Labor arbeitet und wie genau man arbeiten muss. Für uns war dies ebenfalls auch eine gute Wiederholung des Stoffes für die bevorstehende Klausur.
von Amelie Schlögl (LK Biologie Q1)