„
Ich finde gut, dass wir nicht so auf den Lehrer bezogenen Unterricht machen.“
Aaron Sch.
, Schüler einer Montessori-Klasse
Die Montessori-Pädagogik am Gymnasium sieht das Erlernen der Selbstständigkeit als zentralen Bestandteil und fördert diese mit freieren und kreativeren Arbeitsformen. Für den G8-Zweig bedeutet das, dass innerhalb des zu erfüllenden Kerncurriculums Freiräume genutzt werden, um diese Ziele und Kompetenzen zu erreichen.
Für welchen Lerntyp ist der Montessori-Zweig geeignet?
Ist Ihr Kind wissbegierig, interessiert und offen? Arbeitet es gern selbstständig und mit anderen Kindern? Dann könnte der Montessori-Zweig für Sie und Ihr Kind interessant sein. Grundsätzlich ist ein vorangegangener Besuch einer Montessori-Einrichtung hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich.
Wie sieht die Montessori-Arbeit an unserem Gymnasium aus?
Das Herzstück der Montessori-Arbeit an unserem Gymnasium bildet die Freiarbeit, die von zwei Lehrkräften betreut wird. In diesen Freiarbeitsstunden in Deutsch, Mathe, Englisch und Biologie/Geographie hat Ihr Kind die Möglichkeit, selbstständig neue Sachverhalte zu erlernen oder bereits erworbene Inhalte zu vertiefen. In der vorgegebenen Zeit teilen sich die Kinder die Arbeitsinhalte selbst ein, wählen die Sozialform und entwickeln individuelle Lernstrategien mit Hilfe von Lern- und Arbeitsmaterial aus einer vorbereiteten Umgebung. Dabei besteht die Möglichkeit, in zwei miteinander verbundenen Räumen zu arbeiten, was zu einer ruhigeren und konzentrierten Lernatmosphäre beiträgt. Beide Lehrkräfte unterstützen die Kinder beim Arbeiten, begleiten den Lernprozess und geben eine qualitative Rückmeldung über die Lernfortschritte und Ergebnisse der Freiarbeitsphase.
Weitere Elemente der Montessori-Pädagogik sind die Koordinationsstunde, die Projektarbeit in Klasse 6 und 7 und der Schülerladen/die Schülerbibliothek.
In der Koordinationsstunde tauschen sich alle betreuenden Lehrkräfte über den Lernfortschritt der Schülerinnen und Schüler aus, was einen ganzheitlichen Blick auf die Entwicklung des Kindes ermöglicht.
Bei der Projektarbeit, die in Klasse 6 ein Schreib- und in Klasse 7 ein Handwerksprojekt vorsieht, können die Kinder den Lerngegenstand selbst wählen. Dieses interessengeleitete Lernen nutzt die intrinsische Motivation der Kinder, sich Wissen eigenständig zu erschließen.
Die Kinder arbeiten zu Hause an selbst gewählten Themen nach der Portfolioarbeitsweise. In einer wöchentlichen Sprechstunde werden Fortschritte oder Probleme der einzelnen Projektarbeiten mit der betreuenden Lehrkraft besprochen.
Kurz vor den Sommerferien präsentieren die Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klassen ihre Projektarbeiten Mitlernenden, Eltern, Lehrkräften und weiteren Gästen. Die Projektarbeit wird dabei im Zeugnis durch eine qualitative Beschreibung dokumentiert.
Die Schüler und Schülerinnen der 6. und 7. Klassen betreuen in jeder ersten großen Pause die Schülerbibliothek und den Schülerladen, in dem Mitschüler Hefte und andere Materialien für den Schulalltag kaufen können. Der Projektlehrer unterstützt die Schüler und entwickelt mit ihnen das Angebot weiter. Des Weiteren erwerben die Schüler Kenntnisse in der Buchhaltung.