Wischen kann jeder – was aber passiert dabei eigentlich? Dieser Frage widmet sich der Informatikunterricht auf verschiedenen Ebenen und schafft damit eine unverzichtbare Grundvoraussetzung für die Teilnahme am Leben in einer immer mehr digital geprägten Gesellschaft.
Am Standort Nieder-Erlenbach ist der Informatikunterricht für alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 verpflichtend. Sie entdecken den grundlegenden Aufbau und das Funktionsprinzip von Computersystemen und des Internets. Darüber hinaus beschäftigen sie sich mit der Darstellung von Informationen in Computersystemen und frischen ihre Kenntnisse im Bereich Urheber- und Persönlichkeitsrecht auf. Weiterhin werden algorithmische Grundbausteine vermittelt, so dass erste Programme in einer grafischen Programmierumgebung erstellt werden können (bei Interesse sind auch textgebundene Varianten möglich). Der schuleigene 3D-Drucker erlaubt es, im Rahmen von Unterrichtsprojekten kleine Exponate selber zu erstellen.
Im Wahlunterricht Informatik in der Stadtschule gehen Schülerinnen und Schülern den Funktionsprinzipien digitaler Technologie und ihren gesellschaftlichen Auswirkungen auf den Grund: Grafiken, Programmierung, Fake News – in alle diese Gebiete (und mehr) kann hineingeschnuppert werden. Orientierung ist dabei der Lehrplan des Landes Hessen. Dennoch gibt es Raum für individuelle Vertiefung. Auch hier ist durch einen 3D-Drucker die Möglichkeit zu kreativer Gestaltung im Rahmen des Unterrichts gegeben.
In der E-Phase (Einführung in die Informatik) erkunden die Schülerinnen und Schüler Aufbau und Funktion des Internets weitergehend und erstellen mit HTML und CSS eigene Webseiten. Der Einstieg in die textuelle Programmierung erfolgt zunächst mit “Arduino” Mikrocontrollern und wird dann in der Programmiersprache JAVA fortgeführt.
In der Q1 (Algorithmen und objektorientierte Modellierung) werden die Programmierkenntnisse aus der E-Phase wieder aufgegriffen und in Such- und Sortieralgorithmen angewendet. Die Modellierung im Rahmen der objektorientierten Vorgehensweise wird an vielen Beispielen erprobt.
Die Q2 (Datenbanken) beschäftigt sich mit relationalen Datenbanken und der Abfragesprache SQL.
In der Q3 (Konzepte und Anwendungen der theoretischen Informatik) werden Sprachen- und Automatentheorie vermittelt und dabei wertvolle Erkenntnisse über Möglichkeiten und Grenzen von Computersystemen gewonnen.
Für die Q4 gibt es verschiedene Wahlthemen zur Auswahl, z.B. Computergrafiken, technische Aspekte (logische Schaltungen, …) oder aktuelle Themen der Informatik (KI, Kryptologie, …). Durch diese Flexibilität kann gut auf die Interessen der Kursteilnehmerinnen und Teilnehmer eingegangen und Lebensweltbezug ermöglicht werden.
Das landesweite Curriculum wird derzeit überarbeitet, so dass es hier zu Änderungen kommen kann.