Üblicherweise hat man in einem Biologie-GK eher selten die Möglichkeit, Phänomene und Sachverhalte, die man im Unterricht in der Theorie behandelt, auch tatsächlich in der Praxis auszuprobieren. Gerade in Themenbereichen wie der Genetik ist es schwer, schülergerechte Versuche durchzuführen. Dennoch hatten wir, Alexandra und Isabel aus der Q2, die Möglichkeit, genau das zu tun: bei einem Workshop zum Genetischen Fingerabdruck an der Main-Taunus-Schule in Hofheim.
Bei der Main-Taunus-Schule handelt es sich um eine Partnerschule der MINT-EC Schulpartnerschaft Rhein-Main, der die Anna-Schmidt-Schule auch angehört.
Dort konnten wir nach einer kurzen Einführung über den Aufbau und die Funktionsweisen der DNA selbst das Verfahren zum Vergleichen von DNA-Proben ausprobieren.
Dabei war die Arbeit dahingehend in eine Art Rahmenhandlung eingebettet, dass wir als „Ermittler“ in einem Mordfall die DNA von vier Verdächtigen mit einer DNA-Probe von einem Tatort vergleichen sollten.
Das hier angewendete Verfahren, die Polymerase-Kettenreaktion und die Gelelektrophorese, haben wir zuerst in der Theorie besprochen und nach einer kurzen Einweisung zum Labor und den Geräten erstmal mit anderen, einfacheren Stoffen – beispielsweise Lebensmittelfarbe statt echter DNA-Proben – ausprobiert. Dazu wurden wir in mehrere Kleingruppen aufgeteilt, wobei die Schüler durch Losen gemischt wurden. So konnte man neue Kontakte knüpfen und sich in Ruhe mit den Geräten vertraut machen ohne gleich den Druck zu haben, ein besonders gutes, exaktes Ergebnis abliefern zu müssen. Wenn man zwischendurch keine Aufgaben im Labor hatte, konnte man sich in einem Nebenraum näher mit der Theorie und den Berechnungen, die mit dem Genetischen Fingerabdruck verknüpft sind, beschäftigen.
Aber was wäre ein arbeitsreicher Tag ohne eine angemessene Pause – bevor wir mit den richtigen Chemikalien und echten DNA-Proben gearbeitet haben, haben wir alle zusammen eine große Mittagspause gemacht, bei der man sich nochmal besser unterhalten konnte.
Schließlich haben wir die echten Proben verglichen, wobei wir gerade am Anfang sehr darauf achten mussten, dass wir sterile Pipetten benutzen und die Proben auf keinen Fall verunreinigen. Letztendlich konnten wir den Täter identifizieren und durften sogar eine der Vergleichsproben für unsere Schule mitnehmen.
Alexandra Marquardt und Isabel Casás Rama