An der Schultheateraufführung unter der Leitung von Frau Fahrwald und Frau Hertz wurden insgesamt drei verschiedene Stücke im Schultheaterstudio in Frankfurt aufgeführt: „Blackout“, „Der Besuch der alten Dame“ und „Ziellos“. Jedes Stück dauerte etwa 45 Minuten.
Szenen aus “Blackout”
Das Engagement und die Leidenschaft, die die Schülerinnen und Schüler, aber auch unsere Lehrerinnen in die Proben gesteckt haben, waren deutlich spürbar und trugen maßgeblich zum Erfolg der Aufführungen bei. Die Proben begannen Wochen vor dem eigentlichen Auftritt und die Schülerinnen und Schüler verbrachten viele Stunden damit, ihre Rollen zu erlernen, Dialoge auswendig zu lernen oder selbst zu verfassen und Choreografien einzuüben. Das gesamte Team arbeitete hart, um die Charaktere zum Leben zu erwecken und eine wirkungsvolle Bühnendarstellung zu schaffen, die sogar die vierte Wand durchbrach. Es war inspirierend zu sehen, wie sie sich gegenseitig unterstützten und gemeinsam anstrengten, um das Beste aus jeder Szene herauszuholen. Jeder konnte die Begeisterung und den Spaß spüren, den die Darstellerinnen und Darsteller auf der Bühne hatten, und ihre Energie übertrug sich auf das gesamte Publikum. Eine große Hilfe waren die Schülerinnen und Schüler der E2, die bei der Technik aushalfen.
Alle Beteiligten erhielten tosenden Applaus. Es war ermutigend zu sehen, wie die Schulgemeinschaft die Aufführung unterstützte und anfeuerte. Eltern, Lehrkräfte, Mitschülerinnen und Mitschüler waren gleichermaßen beeindruckt von der hohen Qualität der Darbietungen. Die Theaterstücke boten nicht nur eine unterhaltsame Erfahrung, sondern vermittelten auch wichtige Botschaften. „Blackout“ regte zum Nachdenken an. „Der Besuch der alten Dame“ zeigte eine moderne Adaption des Klassikers. „Ziellos“ beschrieb zwischenmenschliche Konflikte und die Schwierigkeit ein Meisterwerk zu erschaffen. Insgesamt war die Schultheateraufführung ein herausragendes Ereignis, das das Engagement und den Fleiß der beteiligten Schülerinnen und Schüler deutlich zeigte. Es war eine inspirierende Demonstration von Teamarbeit, Kreativität und künstlerischem Talent.
Von Mika Tessner
Szenen aus “Ziellos”
Einblicke in das Stück: „Der Besuch der alten Dame in Offenbach“
Eine Stadt, die einst für ihre Vielfalt und ihren kulturellen Reichtum bekannt war, leidet nun unter Inflation und erhöhten Mietpreisen. Doch durch ein mysteriöses Spektakel wird die Vergangenheit der Stadt auf ungewöhnliche Weise zum Leben erweckt. Das Publikum wurde Zeuge einer düsteren Entwicklung, die von Ruhm zu Kriminalität führte. Die Darbietung begann mit einer Flut von Darstellern, die alle gleichzeitig die Bühne betraten.
„Typengerechte“ Kleidung und auffällige Outfits prägten das Bild, als die Trompetenmusik erklang und das Publikum in ihren Bann zog. Rotes Licht durchzog den Raum, während sich eine mysteriöse Atmosphäre über das Theater legte und die Zuschauerinnen und Zuschauer spüren konnten, wie sich die Bedeutung der Farbe im Laufe des Stücks änderte. Rotes Licht symbolisierte einst Leidenschaft und Liebe, doch nun schien es eine düstere Vorahnung auf das Kommende zu sein.
Eine bemerkenswerte Besonderheit der Aufführung war die Tatsache, dass die beiden Hauptfiguren Ill und Clara von mehreren Personen gespielt wurden, sichtbar gemacht durch deren Kostümierung. Diese Entscheidung der Regie verdeutlichte die fragmentierte Natur der Geschichte und die vielen Facetten, die zur Veränderung von Offenbach führten. Die Aufführung endete mit der Selbstjustiz an Ill, doch niemand will es gewesen sein. Viele verließen das Theater mit nachdenklichen Gesichtern und diskutierten angeregt über die Bedeutung des Gesehenen. Die Adaption des Stückes von Dürrenmatt wurde auf eine einzigartige und faszinierende Weise dargestellt und die künstlerische Inszenierung trug zur Intensität des Erlebnisses bei.
Von Benjamin Egner
Szenen aus “Besuch der alten Dame“