Geographie

Leitziel unseres Geographieunterrichts ist es, ein nachhaltiges und raumverantwortliches Handeln bei den Schülerinnen und Schülern zu initiieren. Junge Menschen sollen befähigt werden, sich in ihrem Umfeld zu orientieren und ihr erdkundliches Wissen auf alle Lebensbereiche anzuwenden. Dies wird verknüpft mit dem Lernen verantwortlichen und nachhaltigen Handelns für die Umwelt, Kenntnissen anderer Kulturen und Lebenswelten, vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der Welt durch den Menschen sowie das Erkennen von Zusammenhängen  und Wechselbeziehungen innerhalb der Natur

Im Fachunterricht zählen daher neben der räumlichen Orientierung auf der Erde und der Gliederung von Räumen u. a. die Gestaltung und Veränderung der Oberfläche durch endogene und exogene Prozesse, die Betrachtung und Gegenüberstellung städtischer und ländlicher Räume, die Analyse von Wirtschaftsräumen, die Erklärung klimatischer Grundlagen und Phänomene, die Verteilung von Klima- und Vegetationszonen sowie der Betrachtung der Landschaftszonen der Erde und deren Nutzung, wie auch die Bewertung der Folgen und Herausforderungen in Bezug auf den klimatischen Wandel, als inhaltliche Schwerpunkte des Geographieunterrichts.

Ergänzend zu unserem Schulbuch werden Atlas, Modelle, Karten- und Experimentiermaterial, digitale Lernprogramme und Filme eingesetzt. An den Umgang mit verschiedenen Fachmedien wird dabei methodisch herangeführt. Gefördert werden zudem das eigenverantwortliche Lernen, die Erstellung handlungsorientierter Produkte sowie die Diskursfähigkeit beispielsweise durch Projektarbeit, Erklärvideos, Rollenspiele und Versuche.

Die Unterrichtsinhalte orientieren sich am Fachcurriculum, das auf Grundlage des hessischen Kerncurriculums schulintern von der Fachschaft entwickelt wurde. Diesem sind die einzelnen Themenschwerpunkte, Fachmethoden/Verfahren sowie Kompetenzbereiche zu entnehmen.

Sekundarstufe I: Das Fach Geographie wird an der Anna-Schmidt-Schule in der 5. und 6. Klasse (G8/G9) sowie in der 8. Klasse (G8) und in der 8./9. Klasse (G9) zweistündig (epochal) unterrichtet. In der 8. Klasse (G8) bzw. in der 9. Klasse (G9) wird eine Raumanalyse als Projektarbeit durchgeführt In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wird der Geographieunterricht durch eine zusätzliche bilinguale Stunde in englischer Sprache ergänzt und vertieft. Im Vordergrund stehen die Motivation am Einsatz von Englisch als Arbeitssprache sowie die Erweiterung des Wortschatzes und des Ausdrucksvermögens.
Sekundarstufe II: In der E-Phase und der Q-Phase wird Geographie als dreistündiger Grundkurs angeboten. Die Untersuchung der Mensch-Umwelt-Beziehungen in unterschiedlichen Regionen, des Klimas und der kritischen Auseinandersetzung mit dem Tourismus als Chance und Gefährdung sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler für ihr eigenes Verhalten. Des Weiteren liegt der inhaltliche Fokus in der Sek II auf globalen Problemen, dem Syndromansatz sowie Naturkatastrophen wie Erdbeben, Vulkanismus und Tsunamis.

Markus Sievers

Neben dem regulären Unterricht werden die Inhalte durch eine Vielzahl an Aktivitäten und Exkursionen zu außerschulischen Lernorten erweitert. Diese umfassen den Besuch u. a. eines landwirtschaftlichen Betriebs, des Wetterparks in Offenbach, der Grube Messel, der KlimaARENA in Sinsheim oder des Technoseums in Mannheim.

Im Rahmen des Wettbewerbs “Retter der Erde” wurden Bäume zur Aufforstung eines Areals in Oberursel gepflanzt.

Die Geographie befindet sich genau an der Schnittstelle zwischen den Naturwissenschaften und den Gesellschaftswissenschaften. Geographie hat in der Oberstufe einen wissenschaftlichen Charakter, zentrale Themen der modernen Zeit werden in einen globalen Zusammenhang mit Natur, Kultur und Wirtschaft gestellt. Die Komplexität der Systeme der Natur und das Handeln der Menschen stehen in direktem Zusammenhang. Es findet sich im aktuellen Bildungsplan die überfachliche Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Diese verlangt die Kompetenz des systemischen Denkens, den Umgang mit Komplexität, das vorausschauende Denken, die Entwicklung von Empathie sowie die integrative Analyse von überfachlichen Zusammenhängen.

Unter allen Schulfächern leistet die Geographie aufgrund seiner Interdisziplinarität und der integrativen Konzeption des Faches einen außerordentlich großen Beitrag, diese Kompetenzen im Sinne problemlösungs- und handlungsorientierter Unterrichtsansätze bei den Schülerinnen und Schülern zu entwickeln. Die Geographie trägt damit im schulischen Kontext entscheidend zur Verankerung einer nachhaltigen Entwicklung in unserer Gesellschaft bei.