Fünf Jahre „Junge Paulskirche“: Ein Engagement für die Demokratie

Gymnasien, UNESCO
Demokratie braucht Demokratinnen und Demokraten – Abschlussveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche

In einer Zeit, in der Demokratie mehr denn je unter Druck steht – sowohl international als auch in Deutschland – feiert das Programm „Junge Paulskirche“ der Stiftung Polytechnische Gesellschaft sein fünfjähriges Bestehen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Frank E. P. Dievernich, dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, fand am 23. Mai, am 76. Jubiläum des Grundgesetzes, die Abschlussveranstaltung in der historischen Frankfurter Paulskirche statt. Zu den Gästen zählten unter anderem Oberbürgermeister Mike Josef, der hessische Minister für Kultus, Bildung und Chancen Armin Schwarz, die Präsidentin des Amtsgerichts Frankfurt Susanne Wetzel sowie der Journalist und Autor Werner Sonne.

Memorandum „Junge Paulskirche“

Das Programm „Junge Paulskirche“ erstreckte sich über mehrere Monate und bot 18 Stipendiatinnen und Stipendiaten von Frankfurter Gymnasien die Möglichkeit, sich intensiv mit der Verfassung und den Grundrechten auseinanderzusetzen. In einem Zeitraum von neun Monaten diskutierten die Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler, stritten sich, hörten sich gegenseitig zu und verständigten sich über fünf zentrale Themen der Demokratie.

Die fünf spannenden Debatten drehten sich um folgende drängende Fragen unserer Zeit:

  1. Muss der Rechtsstaat härter strafen?
  2. Braucht die Demokratie eine Leitkultur?
  3. Freiheit versus Sicherheit im Netz – müssen wir Hate-Speech und Manipulation stärker überwachen?
  4. Darf oder muss der Staat ein Pflichtjahr verlangen?
  5. Müssen wir die Justiz vor politischem Einfluss schützen?

Jede Debatte wurde von einem Stipendiaten oder einer Stipendiatin moderiert. Durch im Vorfeld abgestimmte provokante Beiträge aus dem Publikum wurde die Diskussion mit den drei Podiumsteilnehmenden angeregt: Susanne Wetzel, Armin Schwarz und Werner Sonne.

Auch in diesem Jahr war eine Schülerin der Anna-Schmidt-Schule, Alina Mona Farasaty-Ghazwiny, Teil des Programms und hat sich in ihrer Rolle als Moderatorin zur 2. Frage, ob die Demokratie eine Leitkultur braucht, hervorragend bewährt und damit einen wertvollen Beitrag zur Diskussion geleistet.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Programms haben nicht nur viel gelernt, sondern auch deutlich gemacht, dass Demokratie vom Mitmachen lebt und keine Selbstverständlichkeit darstellt. Ihr Engagement ist ein Zeichen der Hoffnung und ein wichtiger Schritt in Richtung einer lebendigen und starken Demokratie.

Wir danken der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, insbesondere der Projektleiterin und den Projektleitern Katharina Kanold, Helge Eikelmann und Marcus Kiesel, für ihr unermüdliches Engagement und die wertvolle Unterstützung, die sie jungen Menschen bietet, um die Demokratie aktiv zu gestalten. Die Zukunft gehört den Jugendlichen, und mit Programmen wie „Junge Paulskirche“ wird sichergestellt, dass sie die Werkzeuge und das Wissen erhalten, um unsere demokratischen Werte zu schützen und weiterzuentwickeln.

(Fotograf: Dominik Buschardt)

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